ca. 260 km per Rad, Schwierigkeitsgrad 2
Vom nahen Ursprung der Moldau in die goldene Stadt Prag, vorbei an denkmalgeschützten, mittelalterlichen Städten. Naturbelassene, unberührte Idylle mit verschlafenen Dörfern, in denen die Zeit stehen geblieben scheint, wechseln mit prunkvollen Zeugnissen früherer Zeiten. Schlösser und Burgen machen diese Reise zu einem wahrlich märchenhaften Erlebnis. Der Böhmerwald ist ein 130 km langer Gebirgszug an der Südwestgrenze zu Österreich und Deutschland und ist überwiegend von Fichtenwäldern bedeckt. Allein die unzähligen Denkmäler und Kulturschätze, „die böhmische Küche“ und das weltbekannte Bier sind Grund sich an dieser Reise zu beteiligen. Eine anspruchsvolle Tour, die nicht immer durch „ebene Landschaft“ führt, aber dennoch von jedem Radler zu bewältigen ist. Die Tagesetappen sind kürzer gehalten und stets so gewählt, dass Sie nur die „sanften“ Hügel Böhmens kennen lernen.
1.Tag: Oberplan ( Horni Plana )-Hohenfurt (Vyssi Brod) ca.45 km
Sie starten von Oberplan, der Geburtsstadt Adalbert Stifters am Nordufer des Lipnosees und beginnen dort Ihre Radtour. Im malerisch gelegenen See spiegeln sich die grünen bewaldeten Hügel des Umlandes im kristallklaren Wasser. Die Ufer sind gesäumt von Gräsern und Schilf und sind Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Sie genießen die wunderbare Wald- und Wiesenluft Südböhmens und erreichen nach gemütlichem Einradeln Hohenfurt, wo sich das von Vok von Rozmberk im Jahre 1259 gegründete Zisterzienserkloster befindet. Es liegt romantisch eingebettet zwischen dem Ufer der Moldau und den Ausläufern des Böhmerwaldes. Anschließend radeln Sie an den Ufern der Moldau zum ersten Etappenziel.
2. Tag: Hohenfurt - Budweis,ca. 55 km
Nachdem SIe sich im Moldautal an das Radfahren gewöhnt haben, gelangen SIe nach Krumau, einer der schönsten Städte Böhmens. Krumau wird seit 1992 von der UNESCO in der Liste für das Weltkultur- und Naturerbe angeführt. Dies liegt wohl darin begründet, dass sich diese – künstlerisch bedeutungsvolle Stadt – ihre mittelalterliche Komposition bis heute bewahrt hat. Zahlreiche Gebäude aus der Renaissance und Gotik lassen das Stadtbild nur wenig von der modernen Zivilisation berührt erscheinen. Beeindruckt von der Schönheit Krumaus überwinden Sie sanfte Hügel und kommen auf gut asphaltierten Nebenstraßen in die Königsstadt Budweis, deren großer Marktplatz zu einem kühlen Schluck „Budweiser“ einlädt.
3. Tag: Budweis - Pisek, ca. 65 km
Budweis, die königliche Stadt am Zusammenfluss der Moldau und Maltsch, wurde auf Befehl des bedeutenden Königs Otokar II. gegründet. Hier befindet sich ein besonders schöner, historischer Stadtplatz, der quadratisch und von Laubengängen gesäumt, die Altstadt ziert.
Sie verlassen Budweis in Richtung Frauenberg und besichtigen dort das wohl populärste Schloß Böhmens, Hluboka, welches im Tudorgotikstil erbaut wurde. Im Mittelalter stand die Burg wechselweise unter direkter königlicher Verwaltung oder Pfandhaltung von Adeligen. Auffallend schön sind auch die wertvollen Inneneinrichtungen. Hervoragende Expositionen von Statuen und Gemälden sind hier zu besichtigen. Ihr Weg führt Sie, von kleinen Weihern und Seen umrahmt, schließlich in das schmucke Städtchen Pisek.
4. Tag: Pisek - Tabor, 35 km
Der Fluss Otava war bereits in der Vorzeit durch seinen goldhaltigen Sand bekannt. Dank ihm entstand eine Goldwäschersiedlung, die später zur königlichen Stadt Písek gewachsen ist. Der erste Beleg über die Stadt ist in der Urkunde des Königs Wenzel I. vom Jahre 1243 zu finden. Sein Sohn, König Otakar II. schenkte dem Aufbau von Písek seine besondere Aufmerksamkeit. In kurzer Zeit wurden hier die Burg, die Stadt mit Pfarrkirche und das Dominikanerkloster aufgebaut, sowie die Brücke, die das Überqueren des Flusses möglich machte. Sie wurde wahrscheinlich noch vor dem Jahr 1300 erbaut und ist heutzutage die älteste erhaltene Brücke in Böhmen.
Heute müssen Sie einige kurze Anstiege überwinden, dafür dürfen Sie sich am Anblick auf die aufgestaute Moldau und den dazugehörigen imposanten Schloss Orlik erfreuen. Dort befindet sich eine einzigartig gelegene Burg. Anschließend bringt Sie der Bus nach Tabor, wo Sie die schönen Bürgerhäuser mit spätgotischem Kern bewundern dürfen.
5. Tag: Tabor - Konopiste, ca. 60 km
Nachdem Sie sich bereits auf die südböhmischen Hügel eingestellt haben, verlassen Sie Tabor und radeln bergauf und bergab durch verschlafene Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Sie erreichen Konopiste, wo sich ein ehemaliges Jagdschloss befindet in dessen Burggraben zwei Braunbären beheimatet sind. Anschließend Weiterfahrt mit dem Bus zu Ihrem Hotel.
6. Tag: Prag / Heimreise
Ein gemütlicher Stadtbummel bildet den Abschluss Ihrer märchenhaften Urlaubswoche. Das bekannteste Bauwerk der tschechischen Hauptstadt ist der Hradschin, dessen Bau im 9. Jhd. begann. Auch die sehenswerte Karlsbrücke, die mit zahlreichen barocken Skulpturen zwei Stadtteile verbindet, und der gotische Pulverturm zählen zu den sehenswertesten Bauten Prags. Während der Heimreise schwelgen Sie in Erinnerungen an die vergangene Woche, die Sie Ihren Lieben daheim berichten können.